Das Fohlen ist da!

Letzten Abend, ich kam gerade aus Fort William und war froh nach dem langen Abend mit Freunden endlich ins Bett fallen zu können, da klingelte mein Handy und etwas genervt nahm ich ab. Das änderte sich jedoch sofort, als ich die aufgeregte Stimme der Hofbesitzerin vernahm. Mit vor Freude hoher Stimmte teilte sie mir mit, dass VHP Sisha Rock'n'Smoke fohlte und ich schnell vorbei kommen solle. Gesagt, getan. Irgendwelche Klamotten anziehend und in die erstbesten Schuhe geschlüpft, rannte ich aus dem Haus, darauf achtend, dass Emma und Chacko drinnen blieben. Im Auto atmete tief durch, startete den Motor und fuhr mit zitternden Händen los. Nach guten zwanzig Minuten kam ich endlich an, parkte den Wagen beinahe mitten im Weg, sprang hinaus und hetzte dann beinahe in den Stall. Leises Schnauben und Kauen drang an meine Ohren, Salko schreckte sogar kurz zurück und betrachtete mich mit großen Augen. Ja, vielleicht hatte ich ein wenig übertrieben mit meinem Gerenne, aber ich konnte einfach nicht aus meiner Haut. Bei Sishas Box traf ich auf Cassia, der Hofbesitzerin, und sie sah nicht allzu fröhlich aus. Vorhin klang sie noch ganz munter, jetzt eher besorgt. "Was ist denn los?", fragte ich und richtete meine Augen auf die fohlende Stute. Sie lag auf der Seite, richtete sich aber ständig wieder auf und schnaubte angestrengt. Cassia schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht genau. Es sieht aus, als hätte sie Probleme. Es sieht aus als habe sie starke Schmerzen. Ich habe bereits den Tierarzt gerufen." Gerade wollte ich antworten, da hörte ich ein Auto und kurz drauf kam der Tierarzt herein. Während er sich um Sisha kümmerte, verließ Cassia die Box und sah von draußen zu. So war die Box nicht unnötig überfüllt. Vom Tierarzt kam dann, dass das Fohlen falsch lag und wir es drehen müssten. Das tat er dann auch, was aber Zeit in Anspruch nahm und am Ende half er der Roan-Dame weiter. Mir kam es so vor als würden Tage, gar Wochen, vergehen, da lag das kleine Wesen im frischen Stroh und Sisha kämpfte sich mühsam auf die Beine um ihr Fohlen zu beschnuppern und es von allen Geburtsresten zu befreien. Das Kleine wollte anfangs gar nicht aufstehen, es war zu klein und leicht gebrechlich. Die Beine wirkten als können sie jede Zeit brechen. Auch der Tierarzt meinte, dass es ziemlich klein war und am Ende mussten wir sogar helfen, damit es auf die Beine kam und Muttermilch aufnehmen konnte. Danach untersuchte er das Fohlen. Mama und Kind waren ziemlich schwach, aber das würde sich über die nächsten Tage geben und auch das Fohlen würde mit der Zeit kräftiger. Jetzt sollte ich allerdings noch ein wenig ein Auge drauf haben, bis der Kleine kräftiger wäre. Ich dankte dem Tierarzt, verabschiedete mich und unterhielt mich noch freudig mit Cassia. Wir überlegten uns wie wir das Fohlen nennen wollten, ob Cas Ideen hatte. Am Ende hatten wir einige Möglichkeiten durch und am Ende tauften wir den Kleinen VHP Cherokees Smoky West. Kurz Chero. Für die Nacht würde ich es mir bei Vaccadero bequem machen. Der Wallach war ruhig, da könnte ich schlafen und müsste mir keinen Kopf machen. Zudem wäre ich im Stall und könnte jederzeit nach Sisha und Chero sehen, sollte etwas sein. Geschafft von der ganzen Aufregung und Sorge, zudem dem langen Tag, war ich ziemlich kaputt und fiel tatsächlich ziemlich schnell in einen leichten Schlaf.