Zeit bei den Krümeln
- Kebabe Valentine
- 17. Mai 2016
- 2 Min. Lesezeit

Wie erwähnt, hatte ich mich noch einmal zu den Fohlen begeben, wo zwei meiner Zukünftigen bei standen. Kaum war ich auf der Wiese, sah ich sie schon auf die Entfernung herumtollen. Alle rannten um die Wette und ich schüttelte schmunzelnd den Kopf, denn es war ein ziemlich warmer Tag und eindeutig zu schwül, um so zu hetzen. Und das im Mai, man stelle sich mal vor. Es dauerte nicht lange, da hatte ich die Hälfte des Weges hinter mir, da entdeckten mich die Kleinen und kamen sofort angerannt und sprangen um mich herum, während VHP Decidido mich eher neugierig beschnüffelte. Eine ganze Weile beschäftigte ich mich mit ihnen, knuddelte den einen, kraulte den anderen. Der Schecken gab mir sogar den Huf wie ein Hund die Pfote. Es war ziemlich amüsant anzusehen. Erst als sie sich wieder mit sich selbst beschäftigten, setzte ich mich auf einen kleinen Stein in der Nähe und beobachtete sie dabei. Für ihre knapp 7 Monate waren sie schon recht groß und durchtrainiert, schienen ihre Mütter gar nicht zu vermissen und sich ihrem Junggesellenleben zu stellen. Schon jetzt sah ich sie groß und unterm Sattel, wie edel sie auf Turnieren aussehen würden. Ganz sicher besaßen sie auch jede Menge Talent, ohne Frage. VHP Red Sox riss mich aus meinen Gedanken. Der Blutbraune P.R.E. würde in den nächsten Tagen in meinen Besitz über gehen und schien mich auch schon jetzt zu mögen. Neben mir ließ er sich nieder, lehnte sich an den Stein und meine Hüfte. Grinsend strich ich ihm durch das flauschige Haar und sah zu, wie auch VHP Decidido näher kam, der Halbbruder von VHP Red Sox. Dido besaß nicht das rötliche Fell seines Vaters oder Halbbruders, ging er nach seiner Mutter. Allerdings besaß er Blut-Markings im Gesicht und teils am Hals. Zu dritt beobachteten wir VHP Valhöll, ein kleiner Trakehner-Schecken, den ich ebenfalls kaufen wollte, und VHP Domenico, noch ein P.R.E. mit einem schönem, Cremellofell. Die beiden machten ein Rennen nach dem anderen und auch wenn Valhöll kleiner war, so war er doch schneller als Domenico. Eine ganze Weile beobachtete ich noch wie sie spielten, sich pflegten oder sich mit mir beschäftigten, dann hieß es Schluss für heute. Die Sonne neigte sich dem Untergang zu und ich hätte ein paar Stunden Autofahrt vor mir, da sollte ich nicht sonst wie spät heim machen. Mit einem letzten Kuss auf die weichen Nüstern von Red Sox verabschiedete ich mich, machte auf dem Absatz kehrt und sagte dem Hof im Stillen >Auf Wiedersehen<.
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