Topfit
- Kebabe Valentine
- 13. Juni 2016
- 2 Min. Lesezeit

Am Abend, nachdem ich Chero in England abgeladen und wieder daheim ankam, kümmerte ich mich kurz um Emma und Aiakos kara TANI, bevor ich noch einmal in den Stall fuhr und mir Gida schnappte. Nach dem Aufwärmen ließ ich sie über die kleinen Hindernisse setzen, bevor ich sie den Großen entgegen trieb. Nachdem sie von ihrer Vorbesitzerin lange nicht trainiert wurde und entsprechend wenig Muskelmasse besessen hatte, musste ich sie erst einmal wieder fit machen. Muskeln aufbauen, was hieß, sie regelmäßig trainieren. Gar nicht so einfach, denn ich selbst hatte die letzte Zeit so viel um die Ohren gehabt, dass ich eigentlich keine Zeit hätte haben dürfen. Spät abends fuhr ich noch zum Stall, nur damit sie wieder auf die Beine kam.
Diese Hartnäckigkeit zahlte sich jetzt jedoch aus, denn sie setzte über die Hindernisse, als hätte sie nie etwas anderes getan, nie eine Pause gehabt. Gida war noch nicht so weit an Turnieren mit hohen Anforderungen zu starten, aber wir arbeiteten uns vor und bis jetzt lief alles gut. Zwar schnaubte sie bereits nach wenigen Sprüngen, doch das würde sich mit der Zeit geben, wenn sie wieder richtig trainiert und bereit war.
Trotzdem fühlte es sich an wie Fliegen. Beinahe hätte ich die Arme ausgestreckt, den Wind genossen und die Augen geschlossen. Natürlich ging das nicht, Gida brauchte meine Hilfen und es wäre bei der Sprunghöhe auch nicht richtig. Im Gegenteil, mit solch Nachlässigkeiten hätte ich uns beide nur gefährdet. Deswegen genoss ich einfach nur jede Sekunde auf der Fuchsstute, jeden Sprung der uns fliegen ließ.
Nach dem Training ritt ich sie trocken, lobte sie und drückte ihr einen dicken Kuss auf das feuchte Fell. Ich liebte diese Stute und ihre Begeisterung fürs Springen. Bald schon würden wir uns beweisen, irgendwann.
Comments